Steuerglossar

Betriebsvermögen erklärt

Betriebsvermögen

Das Wichtigste in Kürze

Zum Betriebsvermögen gehören sämtliche Wirtschaftsgüter, die dem Betrieb dienen. Insgesamt ist es somit ein fundamentaler Indikator für die wirtschaftliche Stärke und die Effizienz eines Betriebs. Daher hat die Bewertung eine erhebliche Bedeutung.


Was ist das Betriebsvermögen?

Betriebsvermögen bezeichnet die Summe aller Wirtschaftsgüter (Vermögenswerte und Schulden), die einem Betrieb dienen und somit dem betrieblichen Zweck zugeordnet sind. Es handelt sich um eine zentrale Größe in der Betriebswirtschaftslehre, insbesondere in der Buchführung und im Steuerrecht. Es umfasst sowohl materielle Güter wie Maschinen, Grundstücke und Gebäude als auch immaterielle Werte wie Patente, Lizenzen und Firmenwert. Ziel der Ermittlung und Bewertung ist es, einen Überblick über die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens zu geben.

Die Zusammensetzung und Bewertung des Betriebsvermögens (§ 4 EStG) kann nach handelsrechtlichen sowie steuerrechtlichen Vorschriften erfolgen, wobei es zu Unterschieden kommen kann. Im Handelsrecht steht die Informationsfunktion im Vordergrund, um Gläubigern, Anteilseignern und anderen Interessierten ein realistisches Bild der Vermögenslage zu vermitteln. Im Steuerrecht hingegen liegt der Fokus auf der Ermittlung der Steuerbemessungsgrundlage, weshalb hier oft strengere Bewertungsansätze zur Anwendung kommen.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen notwendigem Betriebsvermögen, notwendigem Privatvermögen und gewillkürtem Betriebsvermögen. Notwendiges Betriebsvermögen umfasst Wirtschaftsgüter, die ausschließlich und unmittelbar für den Betrieb genutzt werden. Demgegenüber bezeichnet notwendiges Privatvermögen jene Güter, die ausschließlich privaten Zwecken dienen. Gewillkürtes Betriebsvermögen betrifft Wirtschaftsgüter, die sowohl betrieblich als auch privat genutzt werden können und vom Unternehmer dem Betrieb zugeordnet werden.

Die Bewertung des Betriebsvermögens erfolgt in der Regel zum Bilanzstichtag. Dabei kommen verschiedene Bewertungsmethoden zum Einsatz, die sich nach dem jeweiligen Bewertungsziel richten. Zu den gängigen Bewertungsmethoden zählen beispielsweise die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, der Wiederbeschaffungswert oder der Verkehrswert. Abschreibungen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung des Betriebsvermögens, da sie den Wertverlust von Wirtschaftsgütern über die Zeit berücksichtigen.

Die korrekte Ermittlung und Bewertung ist nicht nur für die externe Berichterstattung und Steuererklärung von Bedeutung, sondern auch für die interne Unternehmenssteuerung. So bildet das Betriebsvermögen die Grundlage für die Berechnung von Kennzahlen zur Analyse der Vermögens- und Finanzstruktur eines Unternehmens. Diese Kennzahlen können wiederum für Investitionsentscheidungen, zur Steuerung der Liquidität und für das Risikomanagement herangezogen werden.

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