OECD
Das Wichtigste in Kürze
Zusammengefasst ist die OECD eine wichtige internationale Organisation. Sie trägt durch durch Forschung, Datenanalyse und politische Beratung dazu beiträgt, nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und soziale Entwicklung zu fördern. Dabei bietet sie eine Plattform für den Austausch bewährter Verfahren und die Entwicklung gemeinsamer Lösungen für globale Herausforderungen.
Was ist die OECD?
Die Abkürzung OECD steht für „Organisation for Economic Co-Operation and Development“ – oder auf Deutsch: „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“. Sie ist eine internationale Organisation, die 1961 gegründet wurde und ihren Hauptsitz in Paris hat. Heute umfasst die OECD 38 Mitgliedsländer, darunter viele der weltweit führenden Industrieländer. Sie entstand aus der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC). Diese Organisation wurde 1948 gegründet, um den Marshallplan zu verwalten und den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg zu unterstützen.
Die Hauptziele der OECD sind die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung in den Mitgliedsländern und das Verbessern der Lebensqualität. Weiterhin ist Ziel wirtschaftliche, soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Daher legt sie neben wirtschaftlichen Themen zunehmend Wert auf soziale Gerechtigkeit und Umweltfragen. Die Organisation bietet dazu eine Plattform für Regierungen. Dort können sie wirtschaftliche und soziale Fragen zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Lösungen entwickeln.
Die OECD arbeitet durch verschiedene Ausschüsse und Arbeitsgruppen, die aus Experten und Regierungsvertretern der Mitgliedsländer bestehen. Diese Gremien befassen sich mit spezifischen Themen wie Wirtschaftspolitik, Bildung, Umwelt, Steuern und soziale Angelegenheiten. Der OECD-Rat, der aus den Botschaftern der Mitgliedsländer besteht, ist das höchste Entscheidungsgremium der Organisation.
Eine der zentralen Funktionen der OECD ist die Sammlung und Analyse von Daten. Sie veröffentlicht dazu regelmäßig umfassende Berichte und Statistiken zu verschiedenen Themen, die eine Grundlage für politische Entscheidungen und Reformen bilden. Zu den bekanntesten Veröffentlichungen gehören dabei der „OECD-Wirtschaftsausblick“ und der „Bildungsbericht“, der die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme in den Mitgliedsländern bewertet.
Die OECD entwickelt und fördert internationale Standards und Richtlinien in verschiedenen Bereichen, um die Mitgliedsländer bei der Bewältigung globaler Herausforderungen zu unterstützen, zum Beispiel das BEPS-Projekt (Base Erosion and Profit Shifting). Es betrifft Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuervermeidung durch multinationale Unternehmen betrifft. Darüber hinaus unterstützt die OECD Länder bei der Umsetzung dieser Standards und bewertet deren Fortschritte. Sehr bekannt ist auch das OECD-Musterabkommen. Dieses ist Grundlage der meisten abgeschlossenen Doppelbesteuerungsabkommen.
Obwohl die OECD hauptsächlich aus Industrieländern besteht, arbeitet sie auch mit Nichtmitgliedsländern und anderen internationalen Organisationen zusammen. Dies fördert den Dialog und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene und hilft, politische Kohärenz und effektive Lösungen für globale Probleme zu entwickeln.